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Rezension: Irland- Zeit für das Beste – Highlights- Geheimtipps- Wohlfühladressen- Bruckmann

Diesen schönen, reich bebilderten Reiseführer in Taschenbuchformat haben die Reisejournalisten Thomas Starost und Michael Bauer sowie der Fotograf Oliver Schikora auf den Weg gebracht. 

Bevor man sich ausgiebig mit den insgesamt 50 Highlights von Irland befassen kann, erfährt man zunächst Grundsätzliches über die Smaragdinsel der Heiligen, die als magischer Ort bezeichnet wird, zerrieben zwischen zwei Meeren, der seit Urzeiten mit wild zerklüfteten Steilküsten dem Ansturm der Gezeiten widersteht. Die Einheimischen bezeichnen Irland als "Smaragdinsel". Dafür sind die vielen Grüntöne verantwortlich. Die ganze Insel gestaltet sich als botanischer Garten. Entlang der Küsten von Kerry gibt es sogar subtropische Vegetation und wirklich kalt soll es in Irland nie werden. 

Die Insel wird poetisch auch "Regenbogeninsel" genannt. 4000 Jahre alte Grabstätten weisen auf eine lange prähistorische Kultur zurück. Die Geschichte des Landes kannte Kelten, Wikinger, Normannen, auch Engländer, die es besetzten. Darüber, aber auch über Songs der Trauer, Trunkenheit und Lebensfreude erfährt man eingangs mancherlei, wie auch über den Nationalheiligen Patrick, der alle Schlangen von der Insel vertrieben haben soll. 

Bier und Whiskey bleiben auch nicht ausgespart. Geschichte im Überblick wird auf  zwei Seiten geboten. Anschließend dann kann man sich in die Highlights vertiefen. 

Untergliedert in: 
Der Südwesten 
Der Süden 
Der Osten 
Dublin 
Der Westen 
Der Norden 
Nordirland 

Übersichtskarten und Detailpläne zu jedem Highlight machen eine schnelle Orientierung möglich und zusätzliche Autorentipps weisen auf nicht ganz so bekannte Schätze hin. Da ich die Insel nicht kenne, haben mich die Bilder zu aller erst neugierig gemacht und hier zunächst die Panoramastraße des Ring of Kerry. 

Man liest von steil abfallenden Klippen, sanften Stränden, von glasklaren Seen, Wasserfällen, malerischen alten Brücken und wundervollen Ausblicken auf fjördartige Küstenabschnitte des Atlantiks.

Ich wage in diesem Buch eigentlich nichts hervorzuheben, denn alle Reisehighlights wirken reizvoll, doch dann lese ich von Kinsale, einer Gourmethochburg, die die größte Dichte an preisgekrönten Gourmet-Restaurants aufweist und muss das mitteilen. Wenig später liest man von den Gartenlandschaften im Südwesten und erhält diesbezüglich sehr gutes Infomaterial. Dublin dann ist ein breites Thema. Dieser Ort ist die Stadt der Schriftsteller und hat bereits vier Literaturnobelpreisträger hervorgebracht. 

Nein, ich werde die Hightlights nicht alle  aufzählen, die zur Sprache gebracht werden. Hier scheint einfach alles schön zu sein, auch Achill Island.

Ob ich Nordirland besuchen würde, weiß ich nicht. Der Süden scheint mehr Reize zu haben. Ich würde zunächst den Ring of Beara besuchen. Dort sind keine Reisebusse unterwegs, weil die Straßen eng sind. Überzeugend, diese Idylle, aber auch die Muscheln von Teddy O `Sullivan Pub dort...

Sehr empfehlenswert, auch die Reiseinfos zum Schluss.

Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum  Bruckmannverlag und können das Buch bestellen.http://www.bruckmann.de/titel-8207-irland_undndash_zeit_fuer_das_beste_0.html. Sie können das Buch auch beim Buchhändler um die Ecke kaufen.

Rezension Peter J. König: Great Escapes- Europe- Texts by Shelley-Maree Cassi- Compiled & edited By Angelika Taschen

Wie der Titel dieses herrlichen Bildbandes aus dem Taschen-Verlag schon sagt, werden hier in Form prächtiger Fotografien besondere Refugien vorgestellt, die überwiegend alle eins gemeinsam haben, sie sind reizvoll, verschwiegen und ideal für Menschen, die sich zurückziehen wollen, um wieder zu sich zu finden.

Dafür ist die Autorin dieses Traumbuches Angelika Taschen an die entlegensten Orte in ganz Europa gereist, um herauszufinden, wo sie entsprechende Hideaways findet, die diesen Ansprüchen genügen. Die allermeisten Rückzugsidylle sind wunderschön eingerichtete Herrenhäuser und Villen, die spektakulär gelegen nur wenige Zimmer oder Suiten anbieten, dabei aber mit großzügigen Räumlichkeiten aufwarten, wo es ein Vergnügen ist, den Tag angenehm dahinfließen zu lassen.

Die Einrichtungen sind von Kunst beeinflusst, einmal modern oder aber auch von der Landschaft beeinflusst. Die Küche, so sie denn im Hause angeboten wird, hat immer einen regionalen Charakter, Fangfrisches am Meer und biologische Erzeugnisse aus unmittelbarer Umgebung auf dem Land. So unterschiedlich und individuell wie sich die einzelnen Domizile geben, so sind auch ihre jeweiligen Standorte.

Während in Nordeuropa die Strenge und die Abgeschiedenheit dominiert, mit einer angelsächsischen Mentalität oder dem skandinavischen Flair, geht es im Süden heiter und gelassen zu, wie man es von der mediterranen Aura her kennt. Dies macht die Vielfalt von Europa aus und sie bietet jedem die Gelegenheit dorthin zu gehen, um zu entschleunigen, wo er sich wirklich wohl fühlt. Für diejenigen, die doch einen größeren exklusiven Kreis von Ruhesuchenden präferieren, denen werden auch einige Wohlfühloasen vorgestellt, die im Zentrum von europäischen Edelzielen liegen, so z. B. in Venedig das Belmont Hotel Cipriani, in Funchal auf Madeira das Belmont Reid´s Palace oder aber auch in St. Moritz im Oberengardin das Bradutt´s Palace Hotel. Diese Häuser sind dann aber auch legendär, ihnen eilt der Ruf von Exklusivität und Mondäne voraus.

Wo nun die gastlichen Pretiosen zu finden sein mögen, dieser besondere Bildband hat sie dank der erstklassischen Fotografen alle ins beste Licht gerückt. Der Betrachter der einzelnen Objekte, die in Form von mehreren eindrucksvollen Aufnahmen dem Interessierten näher gebracht werden und ihn erkennen lassen, was den speziellen Reiz jeweils ausmacht, wird so mit einer Fülle von außergewöhnlichen Plätzen überrascht. Und bei jedem hat man das Gefühl, ach wie schön wäre es jetzt, sich dort zurückziehen zu können. 

Aber der Bildband will nicht nur mit spektakulären Aufnahmen strotzen, er möchte auch ganz informativ sein. Deshalb hat die Journalistin Shelley-Maree Cassidy eindrucksvolle, erläuternde Texte zu jedem Refugium geschrieben. Zusätzliche praktische Hinweise finden sich ebenso bei den Aufnahmen, einer direkten Kontaktaufnahme steht also nichts mehr im Wege. 

Damit der geneigte Leser schon einmal einen ersten Eindruck über die Fülle der Standorte bekommt, hier ein kleiner Abriss aus dem Inhaltsverzeichnis, das zunächst mit einer sehr anschaulichen Kartenübersicht der Objekte beginnt, damit man auch eine Vorstellung hat auf welchem Winkel Europas das Auge gerade ruht. In folgenden Ländern wurden Edelquartiere von Angelika Taschen aufgespürt:

Sweden 
Norway
Scotland 
Ireland 
England 
The Netherlands
Germany 
Austria 
Switzerland 
France
Italy 
Spain 
Portugal 
Greece 
Turkey 

Wie man sieht, geht es quer durch Europa nur an die schönsten Plätze, da kann man sicher sein. Europa ist ja auch ein Kontinent der Sprachenvielfalt, dem wurde hier Rechnung getragen mit Texten und Erläuterungen in englischer, deutscher und französischer Sprache. Die grandiosen Aufnahmen brauchen keine Übersetzung, hier liegt die Freude allein im Auge des Betrachters. 

Sehr empfehlenswert 

Peter J. König

Bitte klicken Sie auf Den Link, dann gelangen Sie zum TASCHEN-Verlag und können das Buch bestellen http://www.taschen.com/pages/de/catalogue/lifestyle/all/03422/facts.great_escapes_europa_aktualisierte_ausgabe.htm. Sie können es aber auch direkt bei  Ihrem Buchhändler um die Ecke oredern.

Rezension: Das Ende der Ewigkeit- Eine Reise durch die bedrohte Polarwelt – Camille Seaman- Prestel

Die studierte Fotografin Camille Seaman wurde 1969 als Tochter eines amerikanischen Ureinwohners und einer afro-amerikanischen Mutter geboren. Ihre mehrfach ausgezeichneten Fotografien wurden in nicht wenigen Magazinen publiziert, so etwa bei National Geographic, Geo, Newsweek, Zeit und Time. Seaman reiste ein ganzes Jahrzehnt jedes Jahr an Bord eines Forschungs- und Expeditionsschiffes in die Arktis und Antarktis, um die sich rasch verändernden Landschaften in den Polarregionen zu dokumentieren.

Die Fotos und Essays bezeugen die Erkundung der immer fragiler werdenden Polarregionen. 

Dr. Elisabeth Sawin, Biologin und Co-Direktorin  der Initiative "Climate Interactive"  schreibt eingangs einen Essay mit dem Titel "Neue Impulse für unser Handeln", der  bereits nachdenklich werden lässt. Anschließend dann kann man in die Bilderwelten eintauchen. Jedes Foto ist kurz beschrieben und man erfährt auch, wann es entstanden ist. 

Es ist nicht das erste Buch zum Thema Polarwelten, das ich rezensiere, wohl aber eines der beeindrucktesten. Die Essays, die in gewissen Abständen zwischen den Fotoseiten zu lesen sind, gestatten einen Einblick in die Erfahrungswelt der Polarreisenden, die den Leser wissen lässt, dass Spitzbergens Gletscher großen Geheimnissen ähneln, "die wispern, raunen, Ihr Innerstes aber nie offenbaren."

Zum Teil gleichen die Eisberge kunstvoll gestalteten  Skulpturen. Besonders spektakulär ist dabei der "Große Pyramideneisberg in Ostgrönland", fotografiert im August 2006. 

Man liest vom bewegten Leben der Gletscher, wobei die schwarzen Streifen ein Zeichen für viele zahllosen Veränderungen sind, denen das Eis im Laufe der Äonen ausgesetzt war. 

Es ist  spannend all die Bilder genau zu studieren, stets auch die Begleittexte zu lesen und dann im dritten Essay zu erfahren, dass Seaman das älteste Kind einer afroamerikanisch-italienischen Mutter und eines Shinnecock-Vaters war. Sie schreibt von ihrer außergewöhnlichen Erziehung, die möglicherweise für das aufmerksame Betrachten all dessen, was ihr  auf ihren Reisen entgegengebracht wurde, geschult hat. 

Ihre Bilder sind voller Poesie und Naturliebe. 2010 hat sie Rentiere und Königpinguine fotografiert. In Südgeorgien leben diese zusammen und sorgen für eine außergewöhnliche Szenerie. Überhaupt finden sich in diesem Werk sehr beeindruckende Fotos von Pinguinen und immer wieder Reisebetrachtungen, die auf den Klimawandel aufmerksam machen. 

Arktische Seeschwalben und auch Eisbären können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Wandel mit aller Härte kommen wird.  Er bedeutet nach Auffassung von Seaman mehr als Opfer und Verlust.

Für die Tochter eines Indianers steht fest, dass unser Planet von uns mit Liebe und umsichtiger Sorgfalt behandelt wird soll. Die Erde sollen wir als heilig begreifen, Als dass, was es ist, nämlich ein Geschenk wie unser Leben.

Wer dieses Buch studiert hat, begreift, weshalb wir endlich unsere Erde zu lieben beginnen sollten und weshalb aus der Liebe ein liebevolles Handeln entstehen muss.  

Sehr empfehlenswert. 

Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie  Zum Prestelverlag und können das Buch bestellen:http://www.randomhouse.de/Buch/Vom-Ende-der-Ewigkeit-Eine-Reise-durch-bedrohte-Polarwelten/Camille-Seaman/e474026.rhd?mid=4. Sie können es aber auch dierekt beim Buchhändler um die Ecke ordern.

Rezension: Kuba- Die Königin der Kabrik -Fotografien von Martino Fagiuoli

Dieser schöne Bildband mit Fotografien von Martino Fagiuoli und einem Vorwort von Alfredo Guevara ist in fünf große Abschnitte untergliedert; 

Kubas Wurzeln 
Eine Erde ohne Dornen 
Die Farbe der Städte 
Die Seele Kubas 
Autos und Kunst 

Nach dem Vorwort von Alfredo Guevra folgt zunächst eine unkommentierte Bilderserie, mit der ein erster Eindruck von der Insel vermittelt wird. Anschließend erfährt man in einem Textbeitrag etwas über Mayapriester sowie über Kolumbus, der die Insel einst entdeckte und in der Folge liest man dann historisch Wissenswertes über Kuba, zudem über den Anbau von Zuckerrohr und Tabak, über die Freiheitskriege, das 20. Jahrhundert und hier schließlich dann auch über Fidel Castro und die Revolution.

280 Kubaimpressionen enthüllen die Schönheit der Insel vielfältig.

Weil der Wendekreis des Krebses einige Kilometer nördlich von Havanna verläuft,  ist auf Kuba alles tropisch, Klima, Landschaft, Natur, aber auch Kultur, Gewohnheiten und Lebensrhythmus. Wunderbare Landschaftsbilder in Verbindung mit der Beschreibung einzelner Inselregionen faszinieren den Betrachter.  Es sind nicht zuletzt die Aufnahmen der Wasserfälle, Regenwälder, Palmen und die schönen Stränden, beschrieben als die Grenzen des Paradieses, die  innerhalten lassen, aber auch Unterwasserbilder und schließlich dann die Farben der Städte. 

Ausführlich beschrieben wird der Charme der Hauptstadt Havanna, natürlich werden auch Bilder gezeigt. Es gibt viele Außen- aber auch Innenansichten, sogar von einer alten Apotheke. Zur Sprache gebracht wird u.a. Cienfuegos, das Paris Kubas, auch Trinidad, die Stadt, die 1514 bereits gegründet wurde und Sancti Spiritus, die Stadt der Ruhe, des Weiteren die älteste Stadt Kubas, Baracoa und schlussendlich Santiago. Alle genannten Städte werden sehr gut beschrieben.

Die Seele Kubas wird  in einem speziellen Beitrag bestens ausgelotet und man liest viel Wissenswertes über Kubas Rhythmen und Klänge, aber auch über Tabak, dem einzigartigen Duft Havanna. Alte Autos bleiben auch nicht ausgespart. 

Wirklich tolle Bilder und gute Textbeiträge, die dem Leser die Insel näherbringen


Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum White Star Verlag und können das Buch bestellen:http://www.verlagshaus.de/titel-12239-kuba_1154.html. Sie können es jedoch auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.

Rezension: 66 völlig unbedeutende Orte in Darmstadt- Abseits der Reiseführer- Michael Kibler

Man muss nicht zwingend Insider sein, um diesen bemerkenswerten Reiseführer von Darmstadt interessant zu finden, allerdings ist es für Menschen, die den Ort als Wahlheimat gewählt haben, gewiss eine besondere Bereicherung zumindest über einige dieser Orte, die in diesem Buch aufgeführt sind, mehr zu erfahren. 

Von all den Sehenswürdigkeiten, die beschrieben worden sind, gibt es ein Foto und auf den letzten Seiten dann kann man sich anhand des Kartenmaterials ein Bild machen, wo genau sich diese "unbedeutenden" Orte befinden, denen im jeweiligen Text ihr Sinn und ihre Geschichte zurückgegeben wird, wenn auch nicht selten mit einem gewissen Augenzwinkern. 

So liest man Wissenswertes über den Einhornbrunnen, der in den 1950er Jahren seitens des Bildhauers Hans Scheibel gestaltet wurde und zwar genau an der Stelle, wo vor mehr als 400 Jahren das erste Darmstädter Hospital errichtet worden ist, das einst außerhalb der Stadtmauern lag. 

Von der "Europa- Eiche" erfährt man mehr, die 1959 gesetzt wurde als Darmstadt das erste Mal mit europäischen Städten eine Partnerschaft einging. Dann wird eines der 11 Mahnmale für die Opfer des Zweiten Weltkrieges thematisiert, aber auch ein Wandgemälde in der Liebfrauenstraße, das dokumentiert, wie belebt eine vormals triste Hauswand durch Wandgemälde werden kann. 

Die älteste Kirchenglocke der Stadt hängt keineswegs in der ältesten Kirche, sondern ist frei aufgestellt und wo das genau ist, wird  auch beschrieben. 

Ich möchte nicht jede einzelne spezielle Sehenswürdigkeit benennen, so doch das Portal vor der Kunsthalle, das ich schon immer beeindruckend fand. Über dieses Portal und manch anderes mehr, wird man kurzweilig aufgeklärt und darf ein wenig staunen, wenn man beim nächsten Besuch der Stadt einen Blick auf einen dieser "unbedeutsamen" Orte wirft, denn plötzlich eröffnen sich Welten.. 

Empfehlenswert

Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können dort das Buch bestellen. Sie können es jedoch auch direkt  beim Buchhändler um die Ecke ordern.