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Rezension:Bildband Highlights Gardasee: Der schönste See der Welt zwischen den Bächen des Trentino und den Weinhügeln des Veneto, beliebtes Ziel für ... Die 50 Ziele, die Sie gesehen haben sollten (Gebundene Ausgabe)

Die Reisejournalisten Hans Günther Meurer und Christiane Boehmke haben gemeinsam mit dem Fotografen Udo Bernhart dieses informative und dabei reich bebilderte Reisebuch auf den Weg gebracht, das man vor Reise an den Gardasee studieren sollte. Für die Reise selbst sind handliche Taschenbücher zwecks schnellen Überblicks besser geeignet.

Zur Sprache gebracht werden in diesem Buch 50 Ziele, die man gesehen haben sollte. Untergliedert sind die Ortsbeschreibungen in die Abschnitte: 
Nördliches Seeufer 
Östliches Seeufer 
Westliches Seeufer 
Südliches Seeufer 
Verona 
 Zunächst wird jedoch auf einer Doppelseite eine Landkarte präsentiert, wo alle 50 Highlights gekennzeichnet sind. Alsdann erfährt man Allgemeines über den Gardasee und seine Umgebung. 52 Kilometer ist dieses Gewässer lang und 18 Kilometer breit. An manchen Stellen besitzt er eine Tiefe von 350 Metern und liegt am Fuße 2000 Meter hoher Berge. Eine göttliche Landschaft, die ich sehr liebe, vor allem Sirmione im Süden des Sees. Dort gingen die Römer schon zur Kur.

Jetzt in den trüben Novembertagen bereiten mir Reisebücher besonders viel Freude, weil sie mich von der wetterbedingten Tristesse ablenken.

Bevor ich zu lesen begann, habe ich das Buch mehrfach durchgeblättert und mir immer und immer wieder die schönen Bilder angesehen. Viele Landschaftsfotos sind doppelseitig und befeuern die Reiselust.

Im Norden lernt man zunächst Trient kennen, eine Stadt, deren Reiz in der geografischen Lage am Fuße der Alpen begründet liegt, aber auch in ihrem Mix aus italienischer und deutscher Kultur. In der Region um Trient, dem Trentino, stehen 20% der Fläche unter Naturschutz. Der höchst Berg ist der 3769 Meter hohe Monte Cevedale. Traumhaft ist die Altstadt von Trient, über die man Wissenswertes erfährt, bevor man das nördliche Seeufer erkunden kann.

Es liegt mir fern nun alle 50 Highlights zu benennen. Interessant sind die Zusatzinfos an den Rändern auf vielen Buchseiten. Die sollte man unbedingt auch studieren.

Dürer hat die Burg Arco einst auf einem Aquarell verewigt. Über diese Burg erfährt man Näheres und kann sich auch das Felsmassiv genau ansehen, auf der sie beherbergt ist. Rilke war auch dort, was mir bislang nicht bekannt war.

Berichtet u.a. wird von der Isola del Garda. Es ist die fünft größte Insel im Gardasee, ein mediterranes Schmuckstück mit zahlreichen Gärten und märchenhaften Wäldchen aus Pinien und Zypressen, (S.35). Auf dieser Insel wachsen auch die Rosen der Gräfin Cavazza und treiben wegen des dortigen Mikroklimas besonders große Blüten. Diese stelle ich mir soeben gerade vor. Vor meinem geistigen Augen erscheinen edle weiße Rosen.

Ich staune, was alles mir in diesem Buch entgegenbracht wird. Zauberhaft der rauschende Cascata del torrente und bemerkenswert die Pfahlbauten am Lago die Ledro. Sie sind bereits 3500 Jahre alt und gehören zum Weltkulturerbe.

Goethe war 1786 in Malcine. Dieser Ort liegt am östlichen Seeufer am Fuße des Monte Baldo und ist einer der meist besuchten Orte. Über den Monte Baldo erfährt man eine ganze Menge im Rahmen der Betrachtung "Erlebnisse mit einem sympathischen Berg". Wunderschön ist der Ort Garda, dessen Geschichte weit zurückreicht und der aufgrund seiner Pflanzen sehr italienisch wirkt.

Das Bardolino wird sehr gut beschrieben. Hier erfährt man natürlich auch viel über den Wein und aus welchen Rebsorten die Cuvèes bestehen. Die Weinstraße im Bardelino ist übrigens 80 Kilometer lang.

Vorgestellt auch wird der möglicherweise schönste Flecken des Garda Sees, der Punto San Vigilio. Sehr gut beschrieben. Das macht mich neugierig.

Hingerissen bin ich von den Bildern des Parco Naturale della Lessina, das Land der Zimbern, der kleinsten Sprachgemeinde der Welt.

Am westlichen Seeufer bestechen Limone sul Garda und so viele andere Orte, wo zu leben einer Gnade gleich kommt. André Heller hat diese Gnade erhalten. Vor einigen Jahren habe ich ein Buch über sein Paradies dort rezensiert. Auch im vorliegenden Buch liest man von dem schönen Ort und von so vielen anderen, bevor man schließlich über das südliche Seeufer aufgeklärt wird. Hier auch hat man Gelegenheit Sirmione ein wenig kennenzulernen, ein Ort, an dem ich vor langer Zeit sehr glücklich war.

Auch Verona wird vorgestellt, natürlich auch der berühmteste Balkon der Welt. Aida würde ich gerne im antiken Amphitheater in Verona sehen und hören, zudem den Punta San Vigilio besuchen und dort Catull lesen, über den man im Buch auch nicht unaufgeklärt bleibt.

Sehr empfehlenswert.

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