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Rezension:Neuseeland: Paradies im Pazifik

Gastland auf der Buchmesse Frankfurt 2012 war Neuseeland. Unter dem Eindruck dessen, was ich auf der Buchmesse im Hinblick auf Neuseeland sah, habe ich mich in den Bildband über dieses Paradies vertieft. National Geographic hat sich erneut übertroffen bei der Bilderwahl, die ein wahres Fest für die Augen darstellt.

Gleich zu Beginn werden zunächst anhand von Kartenmaterial die Nord- und Südinsel vorgestellt, bevor die ersten fotografischen Impressionen folgen und man im Rahmen eines Eingangstextes Allgemeines über Neuseeland in Erfahrung bringen kann. In keinem Land sollen landschaftliche Gegensätze so nah beieinander liegen wie dort, denn hier treffen Regenwälder, Gletscher, Geysire, kilometerlange Sandstrände, schroffe Steilküsten, aktive Vulkane und hügelige Kulturlandschaften aufeinander. 85 % aller Pflanzen hier sind endemisch. Als wichtigste Baumarten werden die Steineibe und die Südbuche genannt. Besagte Baumarten sollen nur auf wenigen Inseln überhaupt überlebt haben. Dieses Pflanzen- und Vogelparadies wurde sehr spät erst von den ersten Menschen entdeckt. Die Maori-Mythen berichten von sieben Kanus, die aus dem legendären Hawaiki kamen, (vgl.: 13).

 Die Bilderwelten, die dem Einstiegstext folgen, sind in zwei große Abschnitte gegliedert: In die Südinsel und die Nordinsel.Realisiert wurden die Fotos von Karl Johaentges, die Texte verfasste Jacki Blackwood.

Zunächst erfährt man Wissenswertes über die Ostküste der Südinsel, anschließend Näheres über das High Country, den Regenwald und das Sonnenland, sprich die Bucht um die Bucht. Die entsprechenden Bilder sind überwältigend, sei es von der Robbenkolonie am Ohau Point bei Kaikoura, sei es von der Meerlandschaft in der Nähe des Leuchtturms von Taiaroa oder den verstreuten "Murmeln" am Meeresstrand, die durch die Ablagerung von Eisenoxid und Silizium entstanden sind und sich über Millionen Jahre am Meeresgrund vergrößerten.

 Die Bilder vom Hochland sind sehr imposant, auch der Bericht Ian Sowdens in diesem Zusammenhang mit der Überschrift "Von Männern, Hunden und Schafen" und die Traumlandschaft an den Abhängen des 1651 Meter hohen Coronet Peak, wo das prominenteste der vier großen Skigebiete von Queenstown liegt, das alle Schwierigkeitsgrade enthält. Ich ahnte nicht, wie beeindruckenst der Ort Queenstown gelegen ist. Er soll Partymeile, Abenteuerspielplatz und Ausgangspunkt für einige der besten Great Walks sein.

Im Regenland sorgen kräftige Tannine, Gerbstoffe und Blätter von Südbuchen, Koniferen und Baumfarnen für die Farbe im ruhig dahinfließenden Opara River im Kahurangi –Nationalpark je nach Lichteinfall orange bis dunkelgrün. Hier auch brütet im größten unberührten Feuchtgebiet des Landes der Silberreiher. Mich begeistert die Landschaft, die Steinriffe und Felsenklippen am Kaipakati in der Woodpackerbay und das nördliche Ende der Westküstenstraße, wo sich der Fluss Kohaihai täglich seinen Weg aus der Lagune ins Meer bahnen muss und bei Flut stets aufs Neue Sandbarrieren entstehen.

Die Bucht um die Bucht ist ein weiteres Thema. Es stimmt, aus der Luft betrachtet, gleichen die Marlborough Sounds mit zahlreichen Meeresarmen, Buchten, Inseln und Halbinseln einem Irrgarten und die Wellen der Tasmansee scheinen sich tatsächlich in sanft geschwungenen Dünen des Whararki Beach fortzusetzen. Immer wieder liest man Berichte über Personen, die in Neuseeland leben, so auch von Richard Nunns, der sich der traditionellen Musikkultur der Maori widmet.

Anschließend dann lernt man die Nordinsel näher kennen, die moosbedeckten Rotbuchen, Rimu und Ratabäume sowie die zahlreichen Farne des Te-Urewers Nationalparks, das Surferparadies an der Wairarapa Coast und andere Traumlandschaften mehr. Auch das Vulkanland der Nordinsel kommt zur Sprache und man hat Gelegenheit die Schönheit der Waitongawasserfälle zu bewundern, die 40 Meter über Lavawände in die Tiefe stürzen. Kiwiplantagen werden gezeigt, die auf dem fruchtbaren Vulkanboden in der Gegend um Te Puke beheimatet sind und man darf sich des Anblicks des Pohutu-Geysirs erfreuen.

An Friedensreich Hundertwasser wird erinnert, der 1974 mit seinem umgebauten sizilianischen Salzschiff "Regentag" zu den Antipoden segelte. Nachdem ich das Buch studiert und mich in die Bilder vertieft habe, weiß ich, weshalb dieser begnadete Künstler Neuseeland liebte. Dort nämlich ist das Paradies auf Erden.

 Empfehlenswert: Fotos:  Karl Johaentges


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