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Rezension: Provence- Thorsten Droste

Thorsten Droste ist der Autor dieses exzellenten Kunstreiseführers mit dem Titel "Provence". Er untergliedert sein Buch in drei große Abschnitte:

-Natur- Kultur-Geschichte
-Reiserouten durch die Provence
-Reiseinformationen von A bis Z

Aufgeklärt wird man über den geografischen Raum, das Klima in den einzelnen Jahreszeiten und die Vegetation. Die Provence ist übrigens ein Eldorado für Wildorchideen und für Lavendel. Die Kräuter der Provence bleiben bei den Betrachtungen auch nicht ausgespart und ebenfalls nicht die spezielle Fauna, zu der auch ein großes Spektrum von Schlangen zählen.


Im historischen Abriss fehlt natürlich auch nicht der Cro-Magnon-Mensch. Spannendes liest man zur Gründungslegende von Marseille, der Zeit der römischen Herrschaft, des Mittelalters, der Herrschaft der Valois und der Bourbonen-Könige und jener von der Revolution bis zur Gegenwart.


Lobend erwähnen möchte ich die sogenannte "Galerie der Persönlichkeiten", die im Laufe der Geschichte in jener Region von sich reden machten. Einige Päpste zählen dazu, Maler wie Cézanne, van Gogh, Schriftsteller wie Pagnol, Dichter wie Petrarca, Könige und Aristokraten und der Astrologe Nostradamus. Zu all den Personen steht eine Kurzbiografie für den interessierten Leser bereit.

Im Rahmen der Reiserouten lernt man das Rhone-Tal und Tricastin, Orange, die Region rund um den Mont Ventoux, Avignon, Alpilles, Arles, die Camargue, das Languedoc, Valcluse und Lubéron, Aix-en-Provence, Marseille und das Cote D`Azur Hinterland sowie die Haute Provence kennen.


Am Beispiel von Avignon möchte ich kurz umreißen, worum es jeweils geht. Man erhält breitgefächerte historische Informationen, im Falle von Avignon liegt der Schwerpunkt auf den Päpsten, die dort im 14. Jahrhundert Exil lebten. Anschließend werden im Rahmen einer Stadtbesichtigung die wichtigsten Sehenswürdigkeiten näher beschrieben. Auf diese Weise erhält man einen guten kulturhistorischen Überblick über die gesamte Region.


Dass Rilke von Les Baux fasziniert war, kann ich gut verstehen (im Buch ist eine diesbezügliche Passage eines Briefes an Lou Andreas- Salomé) abgedruckt. Ich war es auch als ich an einem eiskalten Dezembertag vor einigen Jahren diesen Ort auf mich wirken ließ. Es ist ein Ort von großer spiritueller Kraft.

Bei einer Reise durch die Provence sollte man das Buch natürlich mit ihm Gepäck haben, sich im Vorfeld allerdings bereits kundig machen, was man sich anschauen möchte.


Das Glossar der kunstgeschichtlichen Begriffe darf man sich nicht entgehen lassen und die Reiseinformationen zum Schluss ebenfalls nicht, wenn man eine Bildungsreise durch die Provence plant.

Empfehlenswert.

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